VOLLMOND 5-2018

7 Das Interview 2018 Formation „StimmSpiel“, die sich aus zwei bereits bestehenden Ensembles aus Oberös- terreich und Salzburg zusammensetzt: Die jungen Frauen von „HarVEE“ und „Vokal“ verschmolzen auf der Bühne zu einer har- monischen Einheit und das gemeinsame Repertoire von „StimmSpiel“ umfasste ei- ne Vielfalt von Volksliedern über Gospels, lateinamerikanischen Rhythmen bis hin zum Jazz. Das nächste Sahnehäubchen an die- sem Abend war der Auftritt der Steirer „Quetschklampfa“. Der Bandname ergibt sich aus Quetschn und Klampfn, wie man umgangssprachlich steirische Harmonika und Gitarre bezeichnet. Unterschiedliche musikalische Einflüsse der einzelnen Mu- siker boten ein breites Feld an Stilvarian- ten, einmal mehr in Richtung Jazz gehend, einmal stärker geneigt in Richtung Volks- musik. Der Zilltertaler Hochzeitsmarsch im Bluesgewand oder die sphärischen Töne bei einer Reise durch die Fjorde durch den Saxophonisten Jonathan Herrgesell zogen die Zuhörer in ihren Bann. Mit einer kraftvolle Fanfare, die in einem schnellen Wechsel auf ein Bläserquartett überging, eröffnete die Thalgauer Band „Grenz/Wertig“ ihren Auftritt, der zugleich auch Hauptteil des Abends war. Kaum aus diesem rasanten Beginn herausgerissen, führte ein behutsames Gitarrensolo von Markus Hofer und ein Zuginteil von Bern- hard Grubinger mit dem Stück „Erwachen“ in eine andere Welt der Klänge. Bei einem Lied für Verliebte überzeugte die Gruppe mit ihren fünf kraftvollen Männerstimmen und eine Reifeprüfung legte Mastermind Bernhard Grubinger mit dem selbstkom- ponierten Stück „Übert oima“ ab, wobei er seine gesanglichen Leistungen eindrucks- voll unter Beweis stellte. Mit einemAugen- zwinkern wurde von Bernhard Grubinger ein Stück „Für unsere Mädels“ vorgestellt, um dann mit „Fly me to the Moon“ und einem damit verbundenen Ausflug in den Jazz einen grenzenlos umjubelten Abend zu beschließen. MostMusik in Thalgau wird es auch im nächsten Jahr geben. Und zwar am 31. Au- gust. Festival erblickte die Welt im Zeichen der experimentellen Volksmusik „Grenz/Wertig“ lassen spielerisch alle musikalischen Grenzen hinter sich und prägen einen ganz eigenen Sound.

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